laboratoriumfles gevuld met heldere gedenatureerde alcohol in een labomgeving

Brennspiritus – was ist das und wofür wird er verwendet?

Brennspiritus ist Ethanol (Ethylalkohol), den Hersteller absichtlich ungenießbar machen. Das mag seltsam klingen, ist aber eine gängige Methode, um Alkohol für die industrielle Verwendung haltbar zu machen und ihn vor Missbrauch als Getränk zu schützen. In diesem Artikel erfahren Sie genau, was Brennspiritus ist, warum Unternehmen ihn vergällen, welche Substanzen sie verwenden – wie Isopropanol (IPA) und Methylethylketon (MEK), den Unterschied zu trinkbarem Ethanol und die wichtigen Anwendungen von Brennspiritus in Reinigung, Labor und Industrie.

Was ist Brennspiritus?

Brennspiritus ist im Wesentlichen normaler Ethanol (Trinkalkohol), der durch die Zugabe bestimmter Chemikalien ungenießbar gemacht wurde. Diese Zusätze machen den Alkohol giftig oder extrem bitter und verleihen ihm oft einen starken, unangenehmen Geruch. Das Ethanolmolekül selbst bleibt chemisch unverändert, die Mischung wurde jedoch so behandelt, dass sie ungenießbar ist. Manchmal wird ein spezieller Farbstoff zugesetzt, um den Alkohol eindeutig als ungenießbar zu kennzeichnen. Im Alltag kennen wir Brennspiritus als Brennspiritus, der meist blau oder violett ist und einen starken Geruch hat.

Da denaturierter Alkohol ungenießbar ist, unterliegt er nicht den Verbrauchsteuervorschriften für alkoholische Getränke. Anders ausgedrückt: Es fällt keine Alkoholsteuer an. Dadurch ist denaturierter Alkohol deutlich günstiger als trinkbarer Ethanol vergleichbarer Reinheit. Der Hauptgrund für die Denaturierung von Ethanol besteht darin, ihn für technische und industrielle Anwendungen erschwinglich zu machen, ohne das Risiko einzugehen, dass er als Getränk verwendet wird.

Warum wird Alkohol vergällt?

Alkohol wird vor allem deshalb denaturiert, um seinen Missbrauch als Konsumgetränk zu verhindern und hohe Steuern auf Trinkalkohol zu vermeiden. In vielen Ländern erheben Regierungen hohe Verbrauchsteuern auf Ethanol, das zum Konsum bestimmt ist. Die Hersteller fügen Chemikalien hinzu, die den Alkohol ungenießbar machen, und können ihn so von diesen Steuern befreien. Dadurch bleibt Alkohol sowohl für den industriellen als auch für den privaten Gebrauch erschwinglicher.

Darüber hinaus schreiben die meisten Länder gesetzlich vor, dass Unternehmen für technische Anwendungen stets denaturierten Alkohol anbieten müssen. Dies verhindert, dass Regierungen billigen Industriealkohol kaufen und ihn dann trinken oder als Getränk weiterverkaufen. Denaturierung ist daher eine politische Maßnahme: Sie stellt einen Kompromiss dar zwischen der Verfügbarkeit von Ethanol für nützliche Zwecke und dem Schutz der öffentlichen Gesundheit sowie der Steuereinnahmen.
Brennspiritus hat keine besseren Eigenschaften als reiner Ethanol – die Hersteller wenden diese Behandlung ausschließlich aus regulatorischen und Sicherheitsgründen an. Ohne Brennspiritus müssten die Konsumenten für gereinigten Alkohol die gleichen hohen Preise und Steuern zahlen wie für Trinkalkohol – oder sie könnten Ethanol einfach illegal trinken.

Kurz gesagt: Durch die Denaturierung von Alkohol bleibt Ethanol als Rohstoff nutzbar (z. B. für Reinigungsmittel, Kraftstoffe oder Kosmetika). Dies verhindert Missbrauch, und Unternehmen müssen keine Verbrauchsteuern zahlen. Dies erklärt, warum beispielsweise 96%iger Ethylalkohol in denaturierter Form deutlich günstiger zu beschaffen ist als der gleiche Ethanol-Gehalt.

Welche Substanzen werden zur Denaturierung verwendet?

Es gibt verschiedene Methoden und Mischungen zur Denaturierung von Alkohol. In Europa verwenden Hersteller häufig das sogenannte Eurodenaturant : eine Kombination aus Isopropylalkohol (IPA), Methylethylketon (MEK) und Denatoniumbenzoat (Bitrex). Diese Mischung macht Ethanol gemäß EU-Vorschriften völlig unbrauchbar.

Neben Eurodenaturant fügen Hersteller je nach gewünschter Wirkung manchmal Methanol oder andere Substanzen hinzu. Wie IPA , MEK , Bitrex und Methanol genau wirken, lesen Sie weiter unten.

  • Isopropanol (IPA): Isopropanol ähnelt chemisch Ethanol, ist aber nicht zum Trinken geeignet. Hersteller fügen IPA hinzu, da es bei Einnahme giftig ist. Darüber hinaus hat IPA einen scharfen, medizinisch anmutenden Geruch und Geschmack. Dies schreckt viele vom Genuss dieses Alkohols ab. Isopropanol selbst ist zudem ein beliebtes Lösungs- und Reinigungsmittel. Dieser bekannte Geruch ist oft in Industriereinigern zu finden. Fügt man IPA hinzu, riecht der Brennspiritus sofort „chemisch“ und unangenehm.
  • Methylethylketon (MEK): MEK ist ein Keton (ein Lösungsmittel) mit einem stechenden Geruch, der an Aceton erinnert. Es wird zugesetzt, um Alkohol einen unangenehmen Geruch und Geschmack zu verleihen, sodass ihn niemand trinken möchte. Ein Hauptmerkmal von MEK ist sein Siedepunkt, der nahe an dem von Ethanol liegt (ca. 79 °C im Vergleich zu ~78 °C bei Ethanol). Dies erschwert die destillative Trennung von Ethanol und MEK in denaturierten Gemischen. Selbst beim Versuch, das Ethanol zu reinigen, würde ein Großteil des MEK im Dampf übergehen, wodurch das Destillat ungenießbar würde. MEK macht den Alkohol nicht nur ungenießbar, sondern verhindert auch, dass die Denaturierung leicht rückgängig gemacht werden kann.
  • Denatoniumbenzoat (Bitrex) : Bitrex gilt als die bitterste Substanz der Welt. Schon wenige Tropfen können eine Flüssigkeit extrem bitter machen. Hersteller fügen Bitrex als zusätzliches Abschreckungsmittel hinzu. Sobald jemand versucht, einen Schluck zu nehmen, löst Bitrex einen starken Würgereflex aus. Bitrex ist nicht giftig, verhindert aber effektiv, dass jemand versucht, den Alkohol zu trinken.
  • Methanol: Viele Länder verwenden Methanol als zusätzliches Vergällungsmittel. Methanol ist giftig und kann bei Einnahme Erblindung oder Schlimmeres verursachen. Früher mischten Hersteller oft etwa 10 % Methanol mit Ethanol. Deshalb wird Brennspiritus im Englischen oft „methylated spirits“ genannt. Heutzutage kombinieren Hersteller Methanol meist mit IPA, MEK und Bitrex. Sie fügen außerdem oft Farb- oder Duftstoffe hinzu, um deutlich zu machen, dass die Flüssigkeit nicht zum Trinken geeignet ist.

All diese Stoffe zusammen sorgen dafür, dass Ethanol seine nützlichen Eigenschaften zum Reinigen oder als Kraftstoff behält, aber zum Trinken ungeeignet ist – entweder aufgrund von Toxizität, bitterem Geschmack oder Geruch. Hersteller sind gesetzlich verpflichtet, vorgeschriebene Vergällungsmittel zu verwenden.

Unterschied zwischen trinkbarem und denaturiertem Ethanol

Trinkalkohol und Brennspiritus sind chemisch identisch: Beide bestehen aus reinem Ethanol (C₂H₅OH). Der Hauptunterschied liegt in den Zusatzstoffen.
Trinkalkohol enthält keine Zusatzstoffe und ist zum Verzehr geeignet. Denken Sie an den Alkohol in Spirituosen, Likören oder Lebensmitteln. Die Hersteller stellen sicher, dass dieser Alkohol rein bleibt. Dies unterliegt strengen Vorschriften und hohen Verbrauchsteuern.

Bei denaturiertem Ethanol fügen Hersteller absichtlich Substanzen wie IPA, MEK oder Bitrex hinzu. Diese Substanzen machen das Ethanol bitter, übelriechend oder giftig. Dadurch wird es unmöglich und gefährlich, es zu trinken.
Da der Ethanol ungenießbar ist, müssen Unternehmen keine Verbrauchsteuer zahlen. Das bedeutet, dass denaturierter Ethanol deutlich günstiger bleibt und frei als Reinigungs- oder Lösungsmittel verkauft werden kann.

In der Praxis ist reines Ethanol in Reinform so gut wie nie erhältlich. Nur mit einer Sondergenehmigung kann 96%iger Ethanol, beispielsweise für Lebensmittel oder medizinische Tinkturen, erworben werden. Denaturierter 96%iger Ethanol hingegen kann problemlos für technische Zwecke, beispielsweise zum Reinigen oder als Brennspiritus, bestellt werden.
Selbst niedrigere Konzentrationen, wie beispielsweise 70%iger Ethylalkohol, sind in der Regel denaturiert. Das bedeutet, dass Sie sie ohne Alkohollizenz sicher für private oder industrielle Zwecke verwenden können.

Kurz gesagt: Die chemische Zusammensetzung bleibt gleich, aber die Zusatzstoffe bestimmen, ob der Alkohol trinkbar ist oder nur für technische Zwecke verwendet wird. Trinkalkohol unterliegt strengen Vorschriften und hohen Steuern. Brennspiritus ist frei erhältlich und günstiger, sollte aber niemals konsumiert werden.

Verwendung von Brennspiritus

Brennspiritus wird für eine Vielzahl praktischer Anwendungen sowohl im privaten als auch im professionellen Bereich eingesetzt. Zu den wichtigsten Anwendungsbereichen gehören:

  • Reinigen und Entfetten: Brennspiritus eignet sich hervorragend als Entfetter und trocknet schnell und rückstandsfrei. Viele Menschen verwenden ihn zum Reinigen von Glas, Spiegeln, Metalloberflächen und anderen harten Materialien. Der Alkohol löst Schmutz (wie Fingerabdrücke, Fett und Staub) und verdunstet streifenfrei. Daher ist er als Fensterreiniger beliebt. Auch Mechaniker und Bastler verwenden Ethanol oder Isopropanol aufgrund seiner schnellen Verdunstung und starken Reinigungswirkung häufig zum Reinigen von Leiterplatten, Glasfaserkabeln und Bauteilen.
  • Brennstoff: Seit Jahrhunderten wird Brennspiritus als Brennstoff für Brennspiritus, Fonduetöpfe und Campingkocher verwendet. Im Handel wird er oft als Brennspiritus oder Brennspiritus verkauft. Der Alkohol verbrennt mit einer relativ sauberen Flamme und lässt sich problemlos in Stövchen, Hobbykochern oder Primuskochern verwenden. Der große Vorteil: Der Alkohol wird sicher ungenießbar gemacht, wobei der hohe Brennwert des Ethanols erhalten bleibt.
  • Labor und Industrie: In Laboren verwenden Techniker Brennspiritus häufig als Lösungsmittel und zur Reinigung von Geräten und Arbeitsflächen. Sie reinigen damit Glaswaren und entfernen chemische Rückstände von Instrumenten. Auch in der Industrie wird Brennspiritus häufig zur Herstellung von Kosmetika, Parfüms, Reinigungsmitteln sowie als Lösungsmittel in Farben und Harzen verwendet. Hersteller verwenden Brennspiritus oft als Duftstoffträger in Parfüms und Kosmetika, um diese Produkte frei vermarkten zu können. Die Brennspiritus-Entferner beeinträchtigen die Wirksamkeit in der Regel nicht, sodass Unternehmen Ethanol ohne zusätzliche Kosten oder Genehmigungen breit einsetzen können.
  • Medizinische und kosmetische Anwendung: Für äußerliche Anwendungen wie Handgels, kosmetische Lotionen, Aftershaves und Reinigungstücher wählen Hersteller typischerweise Brennspiritus als Basis. Der Anteil liegt oft bei etwa 70 % Ethanol (z. B. 70 % Ethylalkohol) für gute Reinigungseigenschaften. Bitrex oder ein anderes Denaturierungsmittel verhindert, dass das Produkt getrunken wird. Krankenhäuser und Kliniken verwenden häufig 70 % Brennspiritus zur Reinigung von Oberflächen oder als Hautantiseptikum (ohne spezifische Angaben). Hersteller registrieren diese Varianten je nach Verwendung oft als Biozide oder Arzneimittel. Die Denaturierung verhindert die versehentliche Einnahme des Ethanols.

Wie wir sehen, behält Ethanol nach der Denaturierung alle seine positiven Eigenschaften : Es ist weiterhin ein leistungsstarkes Reinigungs-, Verdünnungsmittel und Kraftstoff. Die einzigen Änderungen betreffen seinen rechtlichen Status und seine Ungeeignetheit zum Verzehr. Brennspiritus ist daher in unzähligen Produkten und Prozessen unverzichtbar. Von der Brennspiritusflasche unter der Spüle bis zum Alkohol im Aftershave – in all diesen Fällen wurde der Alkohol für eine sichere und legale Verwendung denaturiert.

Schlussfolgerung

Brennspiritus ist Ethanol, das durch die Zugabe von u. a. Isopropanol, MEK und Bitterstoffen absichtlich ungenießbar gemacht wurde. Dies soll den Missbrauch als Getränk verhindern und die steuerfreie Verwendung für verschiedene praktische Anwendungen ermöglichen. Der Unterschied zu Trinkalkohol liegt in diesen Zusätzen: Die chemischen Eigenschaften bleiben gleich, Brennspiritus sollte jedoch niemals konsumiert werden. In der Praxis wird dieser ungenießbare Alkohol häufig als Reinigungsmittel, Kraftstoff und Lösungsmittel in verschiedenen Industrien verwendet.

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