Der sichere Umgang mit Chemikalien ist nicht nur eine Frage des gesunden Menschenverstands, sondern erfordert auch die Einhaltung strenger europäischer Gesetze und Vorschriften. Ob Hersteller, Händler oder Anwender von Chemikalien – Kenntnisse über REACH, CLP und ADR sind unerlässlich. In diesem Übersichtsartikel erklären wir, was diese Verordnungen beinhalten, warum sie wichtig sind und welche Mindestkenntnisse Sie für die Arbeit mit oder den Umgang mit Chemikalien benötigen.
Warum ist die Gesetzgebung zu Chemikalien wichtig?
Chemikalien können für Mensch, Tier und Umwelt schädlich sein. Ohne klare Vorschriften würden gefährliche Stoffe falsch gelagert, verwendet oder transportiert, was schwerwiegende Folgen haben könnte. Europäische Vorschriften sollen Risiken minimieren und einen sicheren Umgang auf allen Ebenen der Lieferkette gewährleisten: von der Produktion und Verteilung über die Verwendung bis hin zur Abfallbehandlung.
Die drei wichtigsten Regelungen in Europa
REACH – Registrierung, Bewertung, Zulassung und Beschränkung chemischer Stoffe
REACH gilt für nahezu alle chemischen Stoffe in der EU. Ziel ist es, sicherzustellen, dass Hersteller und Importeure sich der mit ihren Stoffen verbundenen Risiken bewusst sind und diese Informationen entlang der gesamten Lieferkette kommunizieren.
- Hersteller müssen chemische Stoffe bei der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA) registrieren.
- Benutzer haben das Recht, Informationen zur sicheren Verwendung zu erhalten (über das Sicherheitsdatenblatt oder VIB/SDS).
- Bestimmte Stoffe dürfen nur unter bestimmten Bedingungen verwendet werden (Zulassungspflicht) oder sind ganz verboten (Beschränkungen).

CLP – Einstufung, Kennzeichnung und Verpackung
CLP stellt sicher, dass gefährliche Stoffe und Gemische innerhalb der EU einheitlich gekennzeichnet und verpackt werden.
- Etiketten müssen Gefahrenpiktogramme, Signalwörter, Gefahrenhinweise (H-Sätze) und Sicherheitshinweise (P-Sätze) enthalten.
- Informationen müssen für jeden verständlich sein, auch für Endbenutzer.
- Stoffe müssen nach ihren Eigenschaften (z. B. ätzend, entzündlich, umweltgefährdend) klassifiziert werden.

ADR – Europäische Vorschriften für den Transport gefährlicher Güter auf der Straße
ADR is verplicht voor bedrijven die gevaarlijke stoffen vervoeren of laten vervoeren.
- Stoffen worden ingedeeld in gevarenklassen (bijv. klasse 3 = brandbare vloeistoffen, klasse 8 = bijtende stoffen).
- Vereisten voor verpakking, etikettering en documentatie zijn strikt omschreven.
- Vervoerders en ontvangers moeten over de juiste vergunningen en kennis beschikken.

Was sollten Sie als Unternehmen oder Benutzer tun?
Abhängig von Ihrer Rolle in der Kette (Hersteller, Importeur, Händler, Endverbraucher) gelten unterschiedliche Verantwortlichkeiten:
Rolle | Aufgaben |
---|---|
Hersteller / Importeur | REACH-Registrierung, CLP-Kennzeichnung, ADR-Transportdokumente und -Etiketten |
Webshop / Distributor | Etiketten prüfen, korrekte VIBs bereitstellen, ADR beim Versand einhalten |
Endverbraucher (z. B. Labor oder Werkstatt) | Arbeiten Sie nach VIB, wenden Sie Sicherheitsmaßnahmen an, entsorgen Sie Abfälle ordnungsgemäß |
Etiketten verstehen: Was sollte enthalten sein?
Gemäß CLP muss auf einem Produkt mit einem Gefahrensymbol (z. B. ätzend oder giftig) immer Folgendes angegeben sein:
- Produktidentifikation (Stoffname oder Gemisch)
- Gefahrenpiktogramme (wie Flamme oder Totenkopf)
- Signalwort (z. B. Gefahr oder Warnung )
- Gefahrenhinweise (H-Sätze) – beschreiben das Risiko, z. B. „Verursacht schwere Verätzungen“
- Sicherheitshinweise (P-Sätze) – beschreiben, wie man sicher arbeitet, z. B. „Schutzhandschuhe tragen“.
- Name und Kontaktdaten des Lieferanten
Sicherheitsdatenblatt (SDS)
Ein VIB ist für Verkäufe an Unternehmen und auf Anfrage auch an Privatpersonen obligatorisch. Es enthält:
- Identifizierung des Produkts und des Lieferanten
- Gefahrenklassifizierung
- Maßnahmen bei Unfällen
- Hinweise zur Lagerung und Handhabung
- Umweltinformationen
Das VIB muss in der Sprache des Verwendungslandes verfügbar sein.
Häufige Fehler in der Praxis
- Lagerung von Produkten ohne oder mit unvollständigen Etiketten
- Gefahrensymbole fehlen oder entsprechen nicht den CLP-Richtlinien
- VIB nicht für Geschäftskunden verfügbar machen
- Vergessen von ADR-Etiketten und UN-Nummern beim Versand gefährlicher Stoffe
- Falsche Lagerung unverträglicher Stoffe (z. B. Säuren und Basen zusammen)
Und schließlich: Bewusstsein schaffen
Chemikalienvorschriften mögen komplex erscheinen, doch das ultimative Ziel ist klar: der sichere und verantwortungsvolle Umgang mit Gefahrstoffen. Durch die korrekte Verwendung von Etiketten, das Lesen von Sicherheitsdatenblättern und die Einhaltung von Transportvorschriften reduzieren Sie das Risiko von Unfällen, Schäden oder rechtlichen Problemen erheblich.
Möchten Sie mehr über bestimmte Teile erfahren?
In dieser Reihe werden wir Folgendes besprechen:
- Was REACH für Sie als Webshop oder Hersteller bedeutet
- So erstellen Sie CLP-Etiketten richtig
- Wann gilt ADR und wie ist es einzuhalten?
- Sicherheitsdatenblätter (SDB): Was sollten Sie prüfen?
ℹ️ Haftungsausschluss
Die Informationen in diesem Artikel dienen ausschließlich allgemeinen Informationszwecken und stellen keine Rechtsberatung dar. Obwohl wir uns um Richtigkeit und Aktualität der Inhalte bemühen, können aus diesem Artikel keine Rechte abgeleitet werden. Die Vorschriften für chemische Stoffe ändern sich regelmäßig. Konsultieren Sie daher stets offizielle Quellen wie die ECHA , die niederländische Regierung oder die Umwelt- und Transportinspektion (ILT), um die aktuellsten und verbindlichsten Informationen zu erhalten. Sollten Sie einen Fehler oder veraltete Informationen entdecken, teilen Sie uns dies bitte mit. Wir korrigieren diese gerne.